NRW bleib sozial
Mehr als 20.000 Menschen haben am Donnerstag vor dem Düsseldorfer Landtag für den Erhalt sozialer Infrastruktur wie Kitas und schulischen Ganztagsangeboten demonstriert. Nach Angaben von Polizei und Veranstaltern wurde die ursprünglich erwartete Besucherzahl damit um das Vierfache übertroffen. Auch wir von der Caritas Oberberg waren mit knapp 40 Mitarbeiter/-innen dabei.
Die Protestierenden befürchten starke Einschnitte und Versorgungsengpässe insbesondere bei Kitas, dem sogenannten offenen Ganztag an den Schulen und der Betreuung von Senioren und Behinderten. Die Kundgebung wurde von mehr als 140 Organisationen unterstütztund es gab weitere dezentrale Aktionen.
Der Vorsitzende der freien Wohlfahrtspflege in NRW, Christian Woltering, sagte zur Deutschen Presse-Agentur: „Wir brauchen für manche Bereiche sofort ein Rettungspaket.“ Nötig sei ein Plan, der die soziale Infrastruktur langfristig sichere. „Nordrhein-Westfalen muss weiterhin das soziale Gewissen Deutschlands bleiben“, forderte er.
Laut einer deutschlandweiten Umfrage der Diakonie, der Arbeiterwohlfahrt und des Paritätischen Wohlfahrtsverbands haben soziale Einrichtungen seit Anfang 2022 eine Kostensteigerung von 16 Prozent verzeichnet. 65 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sie kurzfristig weitere Einschnitte bei Angeboten und Leistungen vornehmen müssen.